Apple hat in der Nacht zum Dienstag noch weitere Aktualisierungen und Firmware-Versionen vorgelegt. Viele Sicherheitslücken werden gestopft.
Apple hat am Montagabend neben iOS und iPadOS 16.4, macOS 13.3 und watchOS 9.4 auch noch weitere Updates vorgelegt. Betroffen sind alle aktuellen Geräte des Konzerns – plus einige ältere Modellvarianten. So stehen für Macs, auf denen macOS 13 alias Ventura nicht mehr läuft (oder die noch nicht aktualisiert wurden), macOS Big Sur 11.7.5 und macOS Monterey 12.6.4 zum Download bereit. Sie schließen jeweils gut zwei Dutzend Sicherheitslücken – plus weitere fünf Löcher, die Apple aktuell noch ohne weitere Details kommuniziert.
Erneut viele Löcher gestopft
Die Bugs betreffen zahlreiche Systembereiche von der Neural Engine über “Wo ist?” und Foundation bis hin zum Kernel, PackageKit oder die Systemeinstellungen. Einige der Fehler ermöglichen es, beliebigen Codes mit Kernel-Privilegien auszuführen. Berichte über bereits durch Angreifer ausgenutzte Lücken gibt es laut Apple nicht. Deutlich mehr Löcher hat Apple indes in macOS 13.3 gestopft – es sind über 50. Ob von diesen noch welche in den Vorversionen klaffen, ist unbekannt. Für den Web-Browser Safari gibt es ebenfalls ein Bugfix-Update. Dieser ist Teil der jüngsten Ventura-Version, wird für Big Sur und Monterey aber einzeln ausgeliefert. Hier wurden mehrere WebKit- und eine CFNetwork-Lücke beseitigt.
Für Apple-TV-Geräte steht tvOS-Version 16.4 zum Download bereit – dies geht am einfachsten über die dortigen Systemeinstellungen. Apple zufolge wurde eine Funktion “Dim Flashing Lights”-Funktion eingebaut, mit der bei der Wiedergabe von Inhalten verhindert werden kann, dass es zu epileptischen Anfällen kommt – werden Lichtblitz- oder Strobo-Effekte erkannt, dreht der Bildschirm die Helligkeit herunter. Zudem gibt es nicht näher ausgeführte Leistungs- und Stabilitätsverbesserungen plus knapp 20 sicherheitsrelevante Fixes.
HomePod und Studio Display
Besitzer von Apples HomePod beider Generation und des HomePod mini erhalten HomePod OS 16.4, einspielbar über die Home-App. Hier macht Apple aktuell noch keine konkreten Angaben zu Neuerungen. Auch Details zu gefixten Sicherheitslücken fehlen, das ist bei dem Betriebssystem allerdings leider üblich.
Wer über ein Apple Studio Display verfügt, bekommt ebenfalls eine neue Firmware, die die Versionsnummer 16.4 trägt. Damit gibt es nun Unterstützung für den Pro-Display-Calibrator zur In-Field-Rekalibrierung des Schirms. Zudem wurde die Stabilität verbessert und es gab einen Sicherheitsfix – der es allerdings in sich hat, weil über die gepatchte Lücke ein Ausführen beliebigen Codes mit Kernel-Rechten möglich war. Wer sein iPhone oder iPad nicht auf iOS oder iPadOS 16 aktualisieren kann, erhält weiterhin ein Update auf iOS und iPadOS 15.7.4, hier werden ebenfalls eine Reihe teils gefährlicher Lücken gestopft.