Sicherheitsfaktor Mensch: Nicht die Boomer-Generation, sondern Generation Z ist in größerer Gefahr bei der Cybersicherheit.

Es wird oft davon ausgegangen, dass ältere Menschen eher Opfer von Betrügereien und Cyberkriminellen werden. Studien deuten darauf hin, dass nicht die Boomer, sondern Generation Z in größerer Gefahr schwebt, ein Opfer von Internetkriminalität zu werden. Die Generation Z fällt nicht nur auf Fake-News im Netz herein, sondern vernachlässigt auch ihre Cybersicherheit.

Die jüngeren Generationen sind skeptischer, ob die Sicherheit den ganzen Aufwand wert ist – eine Priorität ist sie bei ihnen nicht so wie bei den älteren.

Graph zu "Online-Sicherheit ist wichtig"

Opferzahlen nach Generationen aufgeschlüsselt.

(Bild: Cybsafe-Report)

CybSafe und The National Cybersecurity Alliance untersuchen jährlich, wie sich die Einstellung der verschiedenen Generationen auf ihr Verhalten und damit ihr Cybersicherheitsrisiko auswirkt. Der “Annual Cybersecurity Attitudes and Behaviors Report” kam 2022 zu dem Ergebnis, dass Mitglieder der Generation Z im Verhältnis zu den Boomern dreimal häufiger anfällig dafür waren, von Angreifern ins Visier genommen und attackiert zu werden. Und sie waren auch dreimal häufiger anfällig, ein tatsächliches Opfer zu werden. 3000 Personen aus den USA, Kanada und UK nahmen 2022 an der Studie teil. Für die Neuauflage des Reports 2023 wurden 6000 Personen aus den USA, Kanada, UK, Frankreich, Deutschland und Neuseeland befragt.

Auch wenn jüngere Menschen mit dem Internet aufgewachsen sind, macht sie das nicht automatisch zu Experten für ein sicheres digitales Leben. Nur 28 Prozent der Generation Z schützen ihre Daten aktiv. Sie sind öfter online, nutzen mehr Apps und teilen mehr (persönliche) Inhalte, was sie zu einem leichteren Ziel von Kriminellen macht. Dies kann auch ihren Arbeitgeber betreffen, wenn der Faktor Mensch als Einfallstor für Cyberangriffe im entscheidenden Moment versagt und sich täuschen lässt.

Je älter die Menschen, desto mehr Wert legen sie auf Cybersicherheit. Die jüngeren Generationen sind skeptischer, ob die Sicherheit den ganzen Aufwand wert ist – eine Priorität ist sie bei ihnen nicht so wie bei den älteren.

Graph zu "Online-Sicherheit ist wichtig"
Der Graph schlüsselt auf, wie wichtig Online-Sicherheit den einzelnen Generationen ist.

(Bild: Cybsafe-Report)

35 Prozent der Generation Z und 38 Prozent der Millennials stimmen gemeinsam mit 45 Prozent der stillen Generation der Aussage zu, dass sie sich oft von Informationen und Entscheidungen zur Cybersicherheit überfordert fühlen. Nur 44 Prozent der befragten Teilnehmer aus Generation Z sind der Meinung, dass sie ihre Online-Sicherheit unter Kontrolle haben.

Graph: Ist Online-Sicherheit den Aufwand wert
Unterschiedlich sind auch die Einschätzungen, ob der Aufwand sich lohnt, für mehr Cybersicherheit zu sorgen.

(Bild: Cybsafe-Report)

Hingegen fühlen sich 21 Prozent den Umständen ausgeliefert. Das Gefühl des Kontrollverlusts in Verbindung mit Überforderung führt dazu, dass die Befragten Schutzmaßnahmen für ihre Cybersicherheit als sinnlos ansehen.